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Die Kirche „Mariä Himmelfahrt“

Die Fernthaler Kirche wurde in einer Bauzeit von 2 Jahren errichtet. Die Grundsteinlegung erfolgte am 30.04.1910, die feierliche Einsegnung des fertig gestellten Gotteshauses am 11.08.1912.


Zum Bau wurden heimische Materialien verwendet. Der Sockel der Kapelle erhielt seine Stabilität aus Basalt, der mit großer Wahrscheinlichkeit aus den Steinbrüchen bei Manroth bzw. Jungfernhof stammt.

Das Mauerwerk besteht aus einem grauen bis gelblichen Sandstein. Dieser stammt aus dem Steinbruch „Im Fahrhon“ bei der nahe gelegenen Neumannshöhe und aus einem Bruch zwischen Funkenhausen und Breitscheid („Hardt“). Das Dach der Kirche wurde mit Schiefer gedeckt, ebenfalls ein heimischer Rohstoff, der z. B. bei Linkenbach oder an mehreren Stellen im Wiedtal gewonnen wurde.


Im Inneren der Kirche gibt es auf Bänken ca. 340 Sitzplätze.

Im hinteren Bereich gelangt man über eine Holztreppe zur Empore („Chor“).

Dieser Teil der Kirche wird geprägt durch die mächtigen Orgelpfeifen. Die zweimanualige, 12-Register-Orgel wurde am Kirmessonntag, 15. August 1954 eingewiehen.
Die Plätze auf der Empore sind für den Kirchenchor reserviert.

Aber auch andere Besucher nutzen gerne den Blick von Oben in den Kirchenraum.

Unterhalb der Empore befindet sich der Beichtstuhl, der in der heutigen Zeit jedoch nur noch selten genutzt wird.


Die „Forschungsstelle Glasmalerei des 20. Jahrhunderts e. V.“ hat die Herkunft der aufwendig hergestellten Fenster der Kirche analysiert.

Dabei stellte sich heraus, dass das Fenster auf der Orgelempore aus Antikglas/Blei und Schwarzlot das älteste Fenster des Gotteshauses ist und von einem unbekannten Künstler um 1912 gefertigt wurde. Es stellt die 4 Evangelisten dar:

Die bunten Fenster im Chor wurden von dem Waldbreitbacher Architekten Johann Helmut Rams um 1955 gestaltet:

Die restlichen Fenster stammen ebenfalls aus der Zeit um 1955. Der Künstler, der sie schuf, ist jedoch unbekannt.


In der Sakristei wird alles aufbewahrt, was für den Gottesdienst benötigt wird.

Dies sind liturgische Gewänder und Geräte (Kelche, Hostienschalen, Leuchter, liturgische Bücher, Kerzen, aber auch die Hostien und der Messwein.


Den Dachstuhl erreicht man über eine Zugtreppe auf der Empore, deren Eingang nur Wenigen bekannt ist. Unter dem Dach ist es eng. Aus Sicherheitsgründen ist der „Speicher“ nur über stabile Holztreppen und -stege begehbar.

Der Glockenturm hat zwar Platz für 3, beherbergt jedoch nur 2 Glocken. In den beiden Weltkriegen wurden die Fernthaler Glocken jeweils für die Rüstungsindustrie „eingezogen“. Eine „Stahlbimmel“ überlebte jedoch den 2. Weltkrieg und fand im Jahre 1947 den Weg zurück an den ursprünglichen Bestimmungsort.

Die zweite Glocke aus Bronze wurde erst 1992 von der Eifeler Gießerei Mark in Brockscheid hergestellt.

Sie hat den Ton „g“, einen Durchmesser von 570 mm, ein Gewicht von 135 kg, trägt die Aufschrift „AVE MARIA“ und hat als Medaillon das Bildnis der Schönstädter Madonna.


Über diesen Link kommt man zur Geschichte der Kirche St. Mariä Himmelfahrt Fernthal.