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Die 20er und ersten 30er Jahre

Damals wurde das, was im und um den Chor herum geschah noch in Sütterlinschrift festgehalten. So auch das Gründungsprotokoll, niedergeschrieben auf einer Seite. Diese Seite versinnbildlicht den Startblock. Beim Start ein reiner Männerchor, akustisch untermalt mit Knabenstimmen. Dann im Laufe des Gründerjahres bereichert um Sopran- und Altstimmen und Stimmen aus Schulkinderkehlen. Die Sangesrunde war von nun an ein „Gemischter Chor“, kraftvoll im Ausdruck, eindrucksvoll im Auftritt: Ehre sei Gott.

In diesem Sinne dachte der ein oder andere vielleicht schon weiter: Säkulum oder 100 Jahre. Das Jahresgeschehen im Gründungsjahr ist auf einer weiteren Seite des Chronikbuches Nr. 1 abgehandelt.

Wichtig:

• die Chorproben dienstags und freitags in der Kirche.

• der 1. Auftritt beim Elternabend in der Schule Fernthal.

• der 1. Gemeinschaftsauftritt mit dem Knabenchor „St. Johann“ aus Koblenz am 21.05.1922.

Die Mitgliederzahl stieg in den Folgejahren von 21 im Jahr 1923, auf 26 zum Jahresanfang 1925 und 32 im Januar 1929. Durchgehend überwogen Sopran- und Tenorstimmen bis zum Ende des Jahrzehntes. Alt und Bass hielten sich mit 6 Stimmen jeweils die Waage. Die Mitgliederentwicklung zeigt es auf: allseits Lob und Wohlwollen. Dieser Qualität geschuldet, was auch für die Theateraufführungen zutraf, flossen die ersten Spenden.

Bei den kirchlichen Festen und Veranstaltungen wurden ausnahmslos Kirchenlieder und -kompositionen sowohl in lateinischer als auch in der Muttersprache gesungen. Volkslieder erklangen während der Auftritte bei den öffentlichen Veranstaltungen und Sängerfesten. Humoristische Einlagen verstärkten den Beifall und während der Theaterstücke wurde Fan-Club Kirchenchor lauter. Der Bühnenabend am 11.02.1923 im Pfarrsaal „Köhburch“ brachte einen Überschuss von 15.110 Mark: Inflationsgeld, was dem Gegenwert eines Hühnereies pro Chormitglied entsprach. Die Bezahlung in Naturalien löste bis zum Ende des Jahrzehntes die Schubkarren-Mark mit den gebündelten Milliardenscheinen ab.

Die Bezirksfeste der Kirchenchöre des Dekanates Linz hatten Sängerstreit-Charakter, sie waren gefragt und stets gut besucht.

Aus dem im Gründungsjahr geborenen Gedanken, ein jährliches Cäcilien- / Bezirksfest auf Dekanatsebene zu veranstalten, wurde Wirklichkeit. Am 14. September 1924 fand das 1. Bezirksfest in Linz a. Rhein statt. Die Nachfrage war so groß, dass es ratsam war, Plätze reservieren zu lassen.

Elf Chöre lud der gastgebende Kirchenchor Linz 1924 und sechs Chöre der gastgebende Chor Hammerstein anlässlich seines 100-Jahr-Jubiläums 1927 ein. Der Kirchenchor Fernthal war jeweils vertreten.

Bis 1932 sind noch weitere 4 Bezirksfeste (8. Bezirksfest in Horhausen, Protokolleintrag vom 14.08.1932) dokumentiert.

Einladungsdrucke zum I. Bezirksfest am 14. September 1924 in Linz und zum IV. Bezirksfest der Kirchenchöre des Dekanates Linz in Hammerstein a. Rh. am 03. u. 04.Juli 1927.