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DJK Fernthal – Historie

Die Chronik der DJK Fernthal ist in folgende Etappen unterteilt:

Nach Kriegsende wurde in der französischen Besatzungszone, zu der unsere Region gehörte, die Gründung von Vereinen verboten. Dennoch trafen sich die fußballbegeisterten „Dreischläger“ wieder auf der Wiese neben der Kirche zum Kicken und schon bald trug man Freundschaftsspiele mit anderen „Hobbymannschaften“ der Umgebung aus. Zufällig waren diese aus den gleichen Orten wie vor dem Krieg.
Erst im Jahre 1954 wurde aus der Euphorie der gewonnenen Weltmeisterschaft heraus auf Initiative des Lehrers Winfried Nick der Spielbetrieb wieder auf eine offizielle Basis gestellt: Der TuS Fernthal wurde gegründet! Unter der Führung von Winfried Nick übernahmen Johann Klein, Hans Melchert, Hermann Strunk, Willi Effert, Johann Effert, Toni Klein und Alois Fischer die Vorstandsarbeit. Als Schiedsrichter fungierte Peter Kick. Die Vereinsfarben waren grün-weiß.

In der Saison 1955/56 nahm der Verein in der damaligen B-Klasse erstmals an einer Meisterschaftsrunde teil. Da man in Dreischläg‘ nicht über eine geeignete Sportanlage verfügte, wurden die Heimspiele zunächst auf dem 1955 eröffneten Sportplatz in Neustadt bestritten, anschließend in Epgert. Am Ende der Saison belegte man den 5. Tabellenplatz. Folgende Spieler kamen dabei zum Einsatz: Rudi Rüth, Hermann Strunk, Julius Pesch, Peter Pott, Mathias Pott, Willi Prassel, Paul Rüth, Hans Küpscholl, Ludwig Reimann, Peter Becker, Heini Schmidt, Rudi Schmidt, Leo Kropp und Konrad Fischer, der gleichzeitig die Aufgabe des Trainers übernommen hatte.

Die ersten Jahre nach der Wiedergründung waren nicht einfach.

  • Die Mannschaft hatte personelle Sorgen,
  • der Vorstand wechselte häufig: Nach Winfried Nick übernahm 1955 Johann Klein das Amt des 1. Vorsitzenden, der bereits 1956 durch Peter Junior abgelöst wurde. 1958 übergab dieser das Amt an Rudi Rüth, der 1960 das Zepter an Peter Junior zurückgab. Noch im gleichen Jahr hieß der neue Mann an der Vereinsspitze Johann Effert, der wenige Monate später wiederum von Rudi Rüth abgelöst wurde. Erst mit der Amtsübernahme des Vorsitzes durch Karl Birnbach im Sommer 1961 trat Ruhe und Ordnung ein (Der legendäre „Bödisch Karl“ sollte das Amt bis 1979 inne halten.)
  • Es fehlte an Trainingsmöglichkeiten: Das Training fand zeitweilig beim „Mattesim Saal statt, Bedingungen über die man heute nur lächeln kann.
  • Das größte Handicap war das Fehlen eines eigenen Sportplatzes.

Im März 1957 wurde der Verein wieder in DJK Fernthal umbenannt. Im gleichen Jahr wurde „Am Eisenstein“ endlich mit den Planierungsarbeiten für einen neuen Sportplatz begonnen. Doch leider hatte der ausgewählte Standort einen gravierenden Mangel: Bei Regenwetter stand das Gelände ständig unter Wasser. Durch eine vorher nicht eingeplante Entwässerung des Spielfeldes wurden zwar optimale Verhältnisse hergestellt, die dadurch gestiegenen Gesamtkosten von 23.000 DM erzeugten jedoch einen beträchtlichen Fehlbetrag in der Kasse.

Als Nachfolger von Kaplan Schillo war es Kaplan Clemens Hans (1957 -1960) vergönnt, den neuen Sportplatz am 24. September 1958 einzuweihen.

Festredner bei der Einweihung des Fernthaler Sportplatzes am 24. September 1958 war Dekanatspräses Pfarrer Peter Lenhard aus St. Katharinen. Davor Kaplan Ciemens Hans, Neustadt, mit den Messdienern Heinz Klein, Willi Pott, Johannes Junior und Karl-Heinz Junior.

Kaplan Ciemens Hans segnete am 24. September 1958 den neuen Sportplatz der DJK Fernthal ein, im Hintergrund die angetretenen Mannschaften.

Die Feierlichkeiten zu diesem Anlass waren für die DJK Femthal ein Höhepunkt ihrer Vereinsgeschichte.

So hatte sich denn auch bei strahlendem Sonnenschein eine stattliche Besucherzahl eingefunden. Mit der Feier verbunden war ein Sportfest, an dem sich die Sportvereine Neustadt, Vettelschoß, Verscheid, Dattenberg und Rheinbreitbach beteiligten. Nachdem der Festtag am Vormittag mit einem Kirchgang begonnen hatte, empfing man am Nachmittag die auswärtigen Vereine. So formierte sich ein großer Festzug durch den Ort und zum Sportplatz, angeführt vom Spielmannszug Femthal und der Musikkapelle „Alte Kameraden“ (Fischer) Burglahr.

Nach dem Sportplatzbau spielte 1958/59 folgende Mannschaft:

Karl Birnbach, K.-H. Wedding, Hans Kübscholl, Hermann Strunk, Willi Prassel, Josef Pott, Ludwig Reimann, Rudi Rüth, Paul Rüth, Alfred Trost und Paul Reuter

Gegen Ende der 50er Jahre erkannte man im Vorstand, daß die Zukunft des Vereins nur gesichert werden konnte, wenn die Jugendarbeit initiiert und ausgebaut würde. So meldete man 1960 eine A-Jugend unter dem Jugendleiter Karl Birnbach

Hans-Dieter Schmitz, Winfried Scharenberg, Otto Preisach, Eberhard Petri, Albert Klein, Johannes Weber, Herbert Eulenbach, Wilfried Reifenhäuser, Welter, Günter Wiemar, Werner Müller, Trainer Karl Birnbach

… und eine D-7-Jugend unter Betreuer Hans-Dieter Schmitz an, die 1961 sogar Kreismeister wurde.

 

In weißen Trikots nach dem Endspiel in Linz: Gerd Hübenthal, Lothar Junior, Udo Hüngsberg, Manfred Effert, Dieter Zimmer, Mathias Reuschenbach, Rudi Kötting, dahinter Trainer Hans-Dieter Schmitz

Bei der Abfahrt nach Linz hatte der beste Abwehrspieler Mathias Reuschenbach gefehlt. Hartnäckig, wie man Trainer Hans-Dieter Schmitz kennt, dirigierte er den Bus zur Hombachsmühle, wo Mathias bei der Heuernte helfen musste. Vater Josef sagte strikt „nein“. Mutter Eva hatte jedoch mehr Verständnis und kletterte unbemerkt anstelle von Mathias auf den Heustall. Mathias verschwand durch die hintere Luke. Josef soll anschließend doch sehr stolz auf seinen Kreismeister gewesen sein.

Die Jugendarbeit zeigte darin ihre Früchte, daß zu Beginn der 60er Jahre die Personalsorgen geringer wurden und die Seniorenmannschaft durch nachrückende Jugendliche aufgestockt werden konnte. In der Saison 1962/63 wurde schließlich erstmalig eine 2. Mannschaft gemeldet.

Die Zwote 1965: Paul Rüth, Günter Wiemar, Albert Klein, Johannes Weber, Toni Becker, Ernst Fischer, Hermann Kötting, Willi Hoppen; Josef Pott; Hans-Georg Schmidt, Josef Geller

Ab Mitte der 60er Jahre fasste man den Aufstieg ins Auge, was jedoch zunächst nicht gelang. Erfreulich war jedoch der Gewinn des Amtspokals 1966 auf dem Sportplatz in Fernthal.

 

Willi Klein, Bürgermeister Josef Neumann, Peter Schug, Wilfried Malkmus, Hein Büsch, Paul Rüth, Eberhard Petry, Hans-Dieter Kallscheid, Johannes Weber, Josef Pott, Michael Balas, Schiedsrichter Hohn, Max Vollstedt; Willi Hoppen, Günter Katzwinkel, Walter Müller, Günter Wiemar

Ausgetragen wurde der Amtspokal seit 1961 mit den Mannschaften aus Vettelschoß, St.Katharinen, Neustadt und Fernthal aus dem damaligen Amt Neustadt.

Der Aufstieg gelang jedoch erst im Jahre 1970 unter Trainer Herbst aus Breitscheid. Mit 39:1 Punkten war die Erste ungeschlagen Staffelsieger geworden. In einem Kopf an Kopfrennen hatte sich die Mannschaft im entscheidenden Aufeinandertreffen gegen den Meisterschaftsrivalen SV Verscheid mit 4:1 durchgesetzt. Ein kleines Volksfest im „Stübchen“ war die Folge.

Die Meistermannschaft: Betreuer Hermann Weißenfels, Charly Braun, Wolfgang Lichius, Peter Gries, Willi Pott, Mathias Reuschenbach, Egbert Etscheid; Dieter Weber, Lothar Junior, Friedhelm Wissmann, Willibert Hähn, Norbert Henschke, Johannes Weber Es fehlten: Wilfried Reifenhäuser, Karl-Heinz Junior, Hubert Wiemar, Winfried Scharenberg

Nur ein Jahr später zog die Zwote nach und wurde ungeschlagen Staffelsieger.

In die gleiche Zeit fiel auch der Bau des Sportlerheimes, der auf Initiative des Vorsitzenden Karl Birnbach 1970 begonnen wurde.

Aufgrund großer Eigenleistungen, aber auch wegen knapper Finanzmittel erstreckten sich die Bauarbeiten bis ins Jahr 1972. Dieses Mannschaftsgebäude mit zunächst einem großen Aufenthaltsraum, zwei Umkleidekabinen und einer Gemeinschaftsdusche, sowie noch weiteren Nebenräumen suchte in der damaligen Zeit in unserer Region seinesgleichen.

 

Ebenfalls 1972 gründete Paul Reuter die „Alten Herren“ der DJK Fernthal. Diese Abteilung kann nicht nur sportliche Erfolge verbuchen in Form von unzähligen Turniersiegen, sondern bildet bis heute das Rückgrat unseres Vereins, da viele AH-Spieler traditionell als Jugendtrainer oder Vorstandsmitglieder fungieren.

Mitte der 70er-Jahre war der DJK Fernthal eine Damen-Gymnastik-Abteilung angeschlossen, die sich aber einige Jahre später als TV Fernthal verselbständigte.

Ebenfalls ins Jahr 1975 fiel die Gründung einer Tennis-Abteilung, die sich 1976 aufgrund fehlender Spielmöglichkeiten wieder auflöste.

Sportlich konnten die Fußballmannschaften in den folgenden Jahren keinen Sprung nach vorne machen. Erst die neue Spielklasseneinteilung in die Kreisligen A bis D ab der Saison 1978/79 verhalf der DJK-Fernthal zu einem unerwarteten Höhenflug. In einem Entscheidungsspiel der Tabellenvierten der 2. Kreisklasse Westerwald/Wied und Unterwesterwald auf dem neutralen Platz in Heimbach/Weis standen sich am 2. Juli 1978 die Mannschaften der DJK Fernthal und des SC Alemannia Dreikirchen in einem dramatischen Spiel gegenüber.

Helmut Hecking, Edmund Salz, Peter Kick, Wilfried Birnbach, Ernst Salz, Hubert Wiemar, Erwin Müller, Trainer Richard Schug, Hans.Dieter Kallscheid, Hermann Weißenfels; Wilfried Reifenhäuser, Hermann Erdmann, Dieter Zimmer, Klaus Junior, Mathias Reuschenbach, Hans-Willi Hecking, Peter Humberg, Toni Kötting, Alfred Jamann, Heinz Mrusek

Sehr schnell geriet unsere Mannschaft durch einen Handelfmeter mit 0:1 in Rückstand, konnte dann aber noch vor der Pause durch Hubert Wiemar zum 1:1 ausgleichen. Mathias Reuschenbach und Peter Kick schossen bis Mitte der 2. Halbzeit einen 3: 1 – Vorsprung heraus, ehe Dreikirchen eine Viertelstunde vor Spielende der Anschlusstreffer gelang. Mit großem Kampfgeist und einem hervorragenden Torwart Peter Humberg konnte der 3:2-Vorsprung über die Zeit gerettet werden.

Die DJK Fernthal war damit in die Kreisliga B aufgestiegen, ein gelungener Einstand für den neuen Trainer Richard Schug (als Nachfolger für Peter Fuchs), der die Mannschaft nach nur zwei Trainingseinheiten richtig eingestellt und motiviert hatte.

 

Im Jahre 1979 übernahm Horst Kropp das Amt des 1.Vorsitzenden. In seine Amtszeit fielen die 60-Jahr-Feier 1979 mit dem großen Festzelt gegenüber des Sportplatzes und 1984 die 65-Jahr-Feier im Bürgerhaus· in Neustadt. Höhepunkt war samstagmorgens die Live-Sendung „Frohes Wochenende“ des Südwestfunks mit Karl-Heinz Wegener und den Stargästen Cindy und Bert, den Vielharmonikern und Ingrid Peters.

Nach erfolgreichen Jahren folgten weniger gute. So kämpfte die 1. Mannschaft zwei Jahre lang (Saison 1982/83 und 1983/84) gegen den Abstieg, konnte ihn jedoch jeweils knapp verhindern. So wenig man aufgrund der sehr dünnen Spielerdecke in dieser Zeit sportlich überzeugen konnte, kameradschaftlich und gesanglich war die Mannschaft durch den beliebten Spielertrainer Peter Moritz über die Grenzen hinweg bekannt und vor allem nach dem Spiel gern gesehen.

Umso erfreulicher war der Erfolg der 2. Mannschaft, die in der Saison 1982/83 mit 37:3 Punkten Staffelsieger wurde und somit in die Kreisliga C aufstieg.

Ebenfalls im Jahre 1983 trafen die Verantwortlichen Horst Kropp und Jugendleiter Fritz Junior eine Entscheidung mit größter Tragweite, indem man mit den Sportfreunden Neustadt eine Jugendspielgemeinschaft gründete. Einen besonderen Verdienst für den Aufbau der JSG erwarb sich Gerd Lissen aus Neustadt, der jahrelang an der Spitze dieser Abteilung stand. Damit endgültig aufgelöst hatte sich die Jugendspielgemeinschaft mit Güllesheim, die 1978 mit 10 Jugendmannschaften. (2 Mannschaften je Altersgruppe von A- bis E-Jugend) gestartet war, aber in den folgenden Jahren allmählich wieder zerbrach. Aus dieser Epoche ist eine Aktion außerhalb des Sportgeschehens in bleibender Erinnerung, als die DJK mit 128 Jugend- und Seniorenspielern an den Neustadter und Dreischläger Karnevalszügen teilnahm. In wochenlanger Vorbereitung hatte man einen wunderschönen Wagen gebaut. Das Motiv war eine Pyramide, bewacht von 2 Löwen. Als Kleopatra fungierte Monika Frings (zu der Zeit noch Monika Dahm). Dieser Wagen wurde über selbstgeflochtene Seile von den Jugendspielern gezogen, die Senioren hatten die Aufgabe für die Sicherheit zu sorgen und ggf. zu  bremsen. Da die Kinder so begeistert bei der Sache waren, musste sogar bergauf gebremst werden.

Auf diesem Schnappschuss sieht man den damaligen Jugendleiter Wienand Hammelstein und den späteren Amtsinhaber Manni Ley (im blauen Shirt).

Ab der Saison 1984/85 stabilisierten sich die Leistungen der 1. Mannschaft in der Kreisliga B, denn sie belegte gute Mittelfeldplätze, in der Spielzeit 85/86 unter Trainer Hans (Kappes) Weißenfels sogar den 3. Platz.

Große Schwierigkeiten hatte jedoch die 2.Mannschaft nach dem Aufstieg 1983 in der Kreisliga C zu bestehen. Während sie 1984 und 1985 den Abstieg gerade noch vermeiden konnte, musste sie aber am Ende der Saison 1985/86 mit nur 4:48 Punkten wieder den Gang in die Kreisliga D antreten.

Dort spielte sie von Anfang an eine gute Rolle, belegte 86/87 einen 3.Platz und wurde ein Jahr später mit 33:7 Punkten vor Waldbreitbach Staffelsieger, was auch ein Verdienst des langjährigen Betreuers Klaus Junior war.

 

2. Mannschaft 1988: obere Reihe v.l.n.r. Betreuer Klaus Junior, Heinz-Dieter Neumann, Jürgen Neumann, Hans Köhler, Arnold Groß,· Bernd Holl, Lothar Kick, Volker Salz;
untere Reihe v.l.n.r: Andreas Kick, Thorsten Strunk, Hans-Georg Hertling, Rainer Hammer, Wolfgang Hensgens, Richard Schmidt

Ab Dezember 1985 leitete Hubert Wiemar als 1. Vorsitzender die Geschicke des Vereins. Bei den Betreuern und Aktiven legte man großen Wert auf Kameradschaft und Zusammenhalt, was zur Folge hatte, dass die Zahl der aktiven Spieler stark zunahm. So war es möglich, dass der Verein ab der Spielzeit 1987/88 eine dritte Seniorenmannschaft melden konnte, besetzt mit Spielern, die sonst kaum zum Einsatz gekommen wären bzw. den Verein verlassen hätten.

Infolge des zunehmenden Spielbetriebs durch die Senioren- und Jugendmannschaften wuchs bei der Vereinsführung die Erkenntnis, dass die Räumlichkeiten des Sportlerheimes den Anforderungen nicht mehr genügten. Nach internen Gesprächen trat man an die Gemeindeleitung unter Bürgermeister Siegfried Schmied heran und beantragte den Um- und Anbau des Sportlerheimes. Dieser wurde von Seiten der Gemeinde genehmigt, sodass die Bauarbeiten im Herbst 1988 begonnen wurden. Durch die Hilfe vieler Mitglieder in Eigenleistung ging der Baufortschritt zügig voran. Bereits im Frühjahr 1989 konnten die neuen Räumlichkeiten mit vier Umkleidekabinen und zwei Duschräumen genutzt werden.

Zu einem Höhepunkt in der Vereinsgeschichte wurde die Saison 1988/89. Am Ende dieser Spielzeit teilte sich die 1. Mannschaft unter Trainer Karl-Heinz (Kalle) Müller punktgleich (38:14 Punkte) mit dem SV Melsbach die Tabellenspitze, sodass ein Entscheidungsspiel den Staffelsieger ermitteln mußte. Der Mannschaft war es gelungen, in den beiden letzten Spielen einen 3-Punkte-Vorsprung Melsbachs aufzuholen. Während Fernthal gegen Melsbach selbst 2:2 spielte, in Vettelschoß 4:0 und am letzten Spieltag in St.Katharinen 2:0 gewann, verlor Melsbach das letzte Meisterschaftsspiel gegen Rodenbach mit 0:1.

Vor 600 Zuschauern fand das Entscheidungsspiel am Pfingstsamstag, den 13.5.1989 auf dem Sportgelände in Willroth statt. Obwohl Melsbach die technisch stärkere Mannschaft war und mehr Spielanteile hatte, ging Fernthal bis zur Pause durch Martin Becker mit 1:0 in Führung. Als Michael Holl in der 55. Minute wiederum durch einen Konter auf 2:0 erhöhte, war der Widerstand Melsbachs gebrochen und Erwin Kötting sowie Josef Müller konnten den 4:0 Endstand herausschießen. Damit war die DJK Fernthal I in die Kreisliga A aufgestiegen.

Aufstiegsmannschaft 1989: Betreuer Jürgen Stopperich, Uwe Salz, Alwin Becker, Erwin Kötting, Elmar Zech, Arnold Groß, Gerd Prassel, Trainer Karl-Heinz Müller;
Bernd Holl, Martin Becker, Michael Holl, Wolfgang Hensgens, Thomas Schmitz, Stefan Reuter, Josef Müller, Volker Junior

Die 1. Mannschaft hatte in der für sie neuen Kreisliga A von Anfang an große Probleme, spielerisch mitzuhalten. Während 1989/90 unter Spielertrainer Wigbert Klein noch der 8. Platz erreicht wurde, belegte die Mannschaft in der Saison 1990/91 erst nach einem Entscheidungsspiel gegen Ransbach/Baumbach, das mit 2:0 gewonnen wurde, den 11. Platz und konnte somit die Relegationsrunde vermeiden. Ein Jahr später war es aber soweit. Obwohl sich Trainer Manfred Effert mit großem Engagement bemühte, war der Abstieg am Ende der Saison 1991/92 in die Kreisliga B nicht zu vermeiden.

In der Vereinsführung löste im Dezember 1991 Jürgen Stopperich Hubert Wiemar als 1.Vorsitzenden ab.

Im Herbst des Jahres 1992 begannen auf Initiative der Sportfreunde Neustadt Gespräche darüber, neben der Jugendspielgemeinschaft auch im Seniorenbereich eine Fusion zu bilden. Nach vielen Sitzungen, insbesondere nach der Klärung des Spielortes (Fernthal) und des Namens (DJK), kam es zu Beginn der Spielzeit 1993/94 zu diesem Zusammenschluß.

Dem Vorstand gehörten Jürgen Stopperich (1. Vorsitzender), Norbert Weber (2. Vorsitzender), Willibert Hähn (Geschäftsführer), Manfred Ley (1. Jugendleiter), Gerd Lissen (2. Jugendleiter), Uwe Salz (1. Kassierer), Rainer Zim-mermann (2. Kassierer), Bernd Hähn (Zeugwart) und Gerd Prassel (Pressewart) an.

Die DJK Neustadt-Fernthal startete mit 5 Seniorenmannschaften (1.Mannschaft Kreisliga A, 2.Mannschaft Kreisliga B, 3.Mannschaft Kreisliga C, 4. und 5. Mannschaft Kreisliga D) – ein Rekord im FV Rheinland.

Obwohl diese Fusion sicherlich von einigen Leuten mit viel Skepsis betrachtet wurde, harmonisierten die Spieler beider Vereine von Anfang an miteinander, ohne dass es zu Cliquenbildung innerhalb der Mannschaften gekommen wäre, was sicherlich auch dem Einsatz von Trainer Volkmar Wollny und Geschäftsführer Willibert Hähn zu verdanken ist.

Beeindruckend“ dieser Kurzbericht der Rhein-Zeitung über das Auftreten der DJK in Rheinbrohl:

Höhepunkt der ersten Saison nach dem Zusammenschluß war der Gewinn des Kreispokals durch die Zwote, die im Endspiel am 29.5.94 in Fernthal den VfL Oberlahr/Flammersfeld mit 4:1 bezwang.

DJK Neustadt-Fernthal II:
Trainer Volkmar Wollny, Co-Trainer Walter Prasse!, Thomas Lahr, Michael Gottbehüt, Tarek Gümüs, Lothar Kick, Frank Kehlenbach, Uwe Salz, H.-Georg Schmid, Betreuer Andreas Gottbehüt;
Stefan Eulenbach, Erwin Kötting, Bernd Holl, Volker Junior, Michael Reingen, Kurt Zimmermann, Martin Becker

Die dritte Mannschaft beendete die Saison mit einer fulminanten Aufholjagd: Nach der Winterpause holte man 17:1 Punkte in Folge und konnte sich noch auf einen Relegationsplatz retten. Durch einen 2:0 Sieg im Entscheidungsspiel gegen den SV Rossbach II wurde die Relegation sogar vermieden und man blieb in der Kreisliga C.

Die Spielzeit 94/95 war turbulent: A-Jugend Trainer Helmut Hecking beerbte Volkmar Wollny als Coach der ersten Mannschaft. Die ersten vier Spiele, die alle auswärts bestritten werden mussten, wurden verloren, hinzu gesellte sich enormes Verletzungspech, sodass man die gesamte Hinrunde auf den Abstiegsplätzen rangierte. Im Jahr 1995 startete man noch eine Aufholjagd und wurde als beste Rückrundenmannschaft schließlich 6..

Die Runde 95/96 konnte von der ersten Mannschaft gänzlich ausgeglichen gestaltet werden. Mit 10 Siegen, sowie 10 Niederlagen landete man am Ende auf Platz 7 von 14.

Die Saison 96/97 zählte ebenfalls zu den ruhigeren in der Geschichte der DJK. Nach soliden Leistungen fand man sich im Endklassement auf Platz 5 wieder. Dennoch entschloss man sich nach 3 Jahren die Zusammenarbeit mit Helmut Hecking (vorerst) zu beenden und einen neuen Weg zu gehen.

Trikotsponsor Manfred Rüth, Norbert Weber, Dirk Stüber, Frank Schütz, Stefan Schützeichel, Thomas Lahr, ?, Helmut Hecking, Reiner Zimmermann;
Patrick Seck, Michael Reingen, Alexander Wiemar, Thomas Fiedler, Tarik Gümüs, Michael Holl

Mit Spielertrainer Johannes Hammelstein sollte der bis dato sportlich erfolgreichste Abschnitt der DJK beginnen. Doch die Spielzeit 97/98 startete mit einem Kuriosum, die laut Rhein-Zeitung „gute Chancen besitzt, Aufnahme im Guinessbuch der Rekorde zu finden“: Gegen die ersten drei Meisterschaftsspiele der ersten Mannschaft wurde vom Gegner Protest eingelegt (!), und dies jeweils aus völlig verschiedenen Gründen und ohne eigenes Verschulden.
Spiel 1: Das erste Spiel der Saison bot auch so schon genügend Brisanz. Der Gegner hieß ausgerechnet der vom Ex-Coach Helmut Hecking trainierte SV Windhagen. Das (Vor-)Spiel wurde mit 4:2 gewonnen, wobei Goalgetter Norbert Weber sein 200. Kreisliga A-Tor erzielte. Das Nachspiel beschäftigte dann tagelang den Lokalsport der RZ, sowie die Kreisspruchkammer. Der SV Windhagen gab zu Protokoll, dass der Schiedsrichter anstatt einem Betreuer des SVW, seinem 7-jährigen Sohn die Linienrichterfahne gab, und durch dessen Fehlentscheidung einen Treffer der DJK begünstigte. Zudem soll der Unparteiische einen Windhagener Akteur in der 86. Spielminute mit beiden Armen niedergestreckt haben, sodass dieser mit einer blutigen Nase das Spielfeld verlassen musste. Die Windhagener spotteten anschliessend süffisant ob der Leistung des Referees: „Er hatte einige BLECK-outs…!“
Spiel 2: Das erste Auswärtsspiel der Saison führte die DJK zur TuS Niederahr. Hier konnte man wiederum sportlich überzeugen und die Westerwälder mit 5:2 in die Knie zwingen. Doch auch der TuS legte Protest bei der Kreisspruchkammer ein, da der angesetzte Schiedsrichter zunächst nicht erschien und somit der herbeigerufene Feuerwehrschiedsrichter die Begegnung anpfiff. In der 7. Spielminute kam dann der ursprünglich angesetzte Referee, griff in einer „vehementen Manier“ in das Spiel ein und führte es auch fort. Dies bedeutet allerdings ein Vergehen gegen die Statuten des FV Rheinland und zog somit einen Protest der geschlagenen Niederahrer nach sich.
Spiel 3: In einer englischen Woche empfing die DJK zum dritten Spiel die SG Daufenbach/ Puderbach. Das Spiel hätte eigentlich am 7. September stattfinden sollen, doch die DJK beantragte vor der Saison ordnungsgemäß eine Spielverlegung. Dieser wurde auch vom zuständigen Spielleiter stattgegeben, doch der Funktionär vergaß, die Gäste fristgerecht zu informieren. So traten diese nur widerwillig und unter Protest zum Spiel in Fernthal an.

Drei Proteste gegen die Spiele der DJK in den ersten drei Partien erregten den damaligen Geschäftsführer Willibert Hähn so, dass er der RZ zu Protokoll gab: “Nicht die Verbandsverantwortlichen und Schiedsrichter, sondern die Vereine, die eigentlich mit uns auf einer Treppe stehen müssten. Mannschaften, die uns belästigen, ohne dass wir in irgendeiner Form etwas dafür können und uns zwingen, mit der Gerichtsbarkeit auseinanderzusetzen. Diese Zeit können wir bei unserer ehrenamtlichen Tätigkeit im Verein besser einsetzen.“ Erhebt jemand Einspruch?
Die Einsprüche von Windhagen und Daufenbach wurden damals jedenfalls abgeschmettert, das Spiel in Niederahr musste wegen Ungereimtheiten mit den Schiedsrichtern wiederholt werden.
Sportlich verlief die Spielzeit durchwachsen. Die Saison wurde auf dem 7. Platz beendet, allerdings erreichte die Mannschaft das Kreispokalendspiel in Rossbach. Hier traf man ausgerechnet auf die heimische SG Rossbach/ Verscheid, die nicht nur Ligakonkurrent waren, sondern die Übermannschaft der Saison, die am Ende verdient in die Bezirksliga aufstieg. Vor 400 Zuschauern hatte man wie schon im Ligaalltag das Nachsehen und verlor mit 0:2. Trotzdem war dies keine Schande, da die Rossbacher schon damals über Spieler wie Maur, Poyatos, Weidenbrück, Lesum, di Ludovico und Stoffels in ihren Reihen verfügten.

Große Ehre wurde den Sportskameraden Wilibert Hähn und Karl Birnbach zu teil. Für ihren ehrenamtlichen Einsatz um den Fussball erhielten sie die Verdienstnadel des DFB.

Die (mittlerweile zweit-) erfolgreichste, war die Spielzeit 98/99. Vor dem letzten Spieltag ergab sich folgendes Tabellenbild: 1.Platz FC Waldbreitbach 49 Punkte, 2.Platz DJK Neustadt/ Fernthal 48 Punkte. Am alles entscheidenden letzten Spieltag konnte die DJK den SV Windhagen mit 2:1 besiegen, doch zur Meisterschaft sollte dies nicht reichen. Gegen das Waldbreitbacher Duo Rolf (Trainer) und Tommy Kahler (Torjäger), der im letzten Spiel in Feldkirchen alle 4 Treffer zum 4:1 Sieg beisteuerte, war man letztendlich machtlos. Für uns blieb jedoch die Relegation zur Bezirksliga mit drei „Endspielen“. Die erste Begegnung führte die DJK in den Rhein/Lahn-Kreis zur SG Holzappel. Hier zeigte sich die jahrelange Bezirksligaerfahrung der Gastgeber und man unterlag mit 0:3. Im anschließenden Heimspiel wollte man Wiedergutmachung und die Löwen boten eine deutliche Leistungssteigerung gegen den TuS Katzenelnbogen. Die 1:0 Führung wurde wegen einer vermeindlichen Abseitsstellung nicht anerkannt, stattdessen fing man sich in der 87. Minute einen Konter zum 0:1 Endstand. Im letzten Spiel gegen die SG Fehl-Ritzhausen, das auf neutralem Platz in Maischeid ausgetragen wurde, stand man mit dem Rücken zur Wand. Die DJK setzte alles auf eine Karte, doch auch dieser Schuss ging nach hinten los und man verlor auch das dritte Relegationsspiel mit 1:2.

Hennes Hammelstein; Frank Schrader, Alexander Wiemar, Dirk Reifenhäuser, Sascha Weißenfels, Frank Schütz, Thomas Lahr, Luan Sylajmani, Norbert Weber, Dirk Stüber, Thorsten Becker, Erwin Kötting;
Albert Löhr, Michael Gottbehüt, Tarek Gümüs, Stefan Anhäuser, Michael Reingen, Carsten Weißenfels, Stephan Prassel, Michael Holl

Nach dieser furiosen Saison begann die Runde 99/00 äußerst schleppend – ein Phänomen, das viele Mannschaften nur allzu gut kennen. Die ersten vier Begegnungen wurden vergeigt, dann kam man jedoch besser in Schwung und konnte die Spielzeit doch noch im unteren Mittelfeld beenden. In der Winterpause gab „Hennes“ Hammelstein bekannt, dass er nach der Saison den Verein verlassen würde.

Toller Erfolg für die A-Jugend: In einer spannenden Aufstiegsrunde konnte sich das Nachwuchsteam um Trainer Fred Tullius zunächst die Kreismeisterschaft sichern, und anschließend mit einem Heimsieg gegen die JSG Linz vor 180 Zuschauern auch den Aufstieg in die Landesliga.

Sven Hecken, Fred Tullius, Johannes Vogt, Christian Neumann, Björn Over, Michael Wagner, Tobias Ströder, Marco Weingarten, Sebastian Clasen, Lutz Freymann, Silas Bucher, Pasqual Böhmsdorf;
Raik Penndorf, Matthias Metzenauer, Christoph Schäfer, Andreas Holl, Jan Humberg, Heiko Kötting, Patrick Koch

In der Spielzeit 00/01 versuchte der neue/alte Trainer Helmut Hecking viele junge Spieler an die erste Mannschaft heran- und ein neues Spielsystem einzuführen. Leider stellte sich nicht der gewünschte Erfolg ein, sodass Hecking im März 2001 sein Amt zur Verfügung stellte. Mit Norbert Schröder erklärte sich ein alter Bekannter bereit, den Trainerposten bis Saisonende zu übernehmen.

Albert Löhr, Stefan Schützeichel, Hendrik Otto, Marco Weingarten, Lutz Freymann, Alexander Wiemar, Björn Over, Christian Neumann, Michael Holl, Tarik Gümüs, Christian Prangenberg, Norbert Schröder;
Michael Gottbehüt, Stephan Prassel, Carsten Weißenfels, Dirk Stüber, Patrick Seck, Michael Reingen, Andreas Holl, Bernd Holl, Jan Humberg

Schröder, der unter anderem Scout vieler Bundesligavereine ist und als Co-Trainer von Eintracht Trier 1998 nur knapp das DFB-Pokalfinale verpasste, startete eine „Serie“ und das Abstiegsgespenst war schon bald aus Neustadt und Fernthal verflogen. Im April gelang ein 2:1 Erfolg auf der Rodenbacher Alm, wo zuvor zwei Jahre lang kein Team mehr gewinnen konnte – genau das Geburtstagsgeschenk, dass sich Abteilungsleiter Willibert Hähn zu seinem 50. gewünscht hatte. Getragen von einer Erfolgswelle erreichte die erste Mannschaft auch das Endspiel des Kreispokals in Niederbieber. Dort musste man sich allerdings der gastgebenden SG Niederbieber/Segendorf mit 3:1 geschlagen geben.

Mit Richard Schug wurde zur Saison 01/02 der dritte Trainer innerhalb eines Jahres verpflichtet.

In einer eher ruhigen Saison konnte man wie so oft nach schwachem Start einen Platz im hinteren Mittelfeld belegen. Der Vertrag mit „Richi“ wurde vorzeitig verlängert. Für gemischte Gefühle sorgte bei den DJK-Anhängern der Sessenbacher Akteur Günter Stotz. Der bekannte Wolfgang Petry Imitator war auf der Weihnachtsfeier noch gefeierter Stargast, zwei Monate später im Meisterschaftsspiel besiegelte gerade er mit seinem Treffer die 0:2 Niederlage gegen die Westerwälder.

Am 22.3.2002 wurde Hubert Kornab zum 1. Vorsitzenden der DJK Fernthal gewählt.

Die Spielzeit 02/03 kam ebenso ohne große Turbulenzen aus. Nach dem Spiel gegen seinen Heimatclub Oberlahr verkündete Richard Schug sein Ausscheiden zum Saisonende, um beim VfL Oberlahr/Flammersfeld eine neue Herausforderung zu suchen. Nach Abpfiff aller 26 Begenungen stand der 10.Platz zu Buche, der VfL stieg hingegen in die B-Klasse ab…
Die A-Jugend machte wieder von sich reden. Nachdem man die reguläre Meisterschaftsrunde souverän auf Platz 1 beendete, qualifizierte man sich für die Aufstiegsrunde zur Bezirksliga. Zwar musste sich die Truppe von Walter Höfflin beim Topfavoriten FV Engers geschlagen geben, doch mit einem Sieg im abschließenden Heimspiel gegen Eisbachtal (vor 250 Zuschauern) konnte der Traum doch noch realisiert werden.

In die Saison 03/04 ging die DJK mit einem neuen Coach. In Carl Bonn sah der Verein den richtigen Mann, um die vielen jungen Spieler in die Seniorenmannschaften zu integrieren.

Karl Bonn, Thomas Klein, Christopher Salz, Andreas Salz, Thorsten Becker, Lars Schmidt, Sascha Wolter, Christian Neumann, Jürgen Schmitz;
Carsten Weißenfels, Patrick Höfer, Patrick Seck, Andreas Hönighausen, Philipp Lissen, Christoph Schäfer, Andreas Holl, Marco Weingarten

Auf die erste Mannschaft wartete eine echte „Hammer-Saison“. Durch den Zusammenschluss von Verbands- und Landesliga zur Rheinlandliga, stiegen gleich mehrere Mannschaften in die Kreisliga A (u.a. etablierte Teams wie SSV Heimbach, TuS Asbach oder VfL Oberbieber) ab, sodass diese Runde mit 16 statt der üblichen 14 Teams gespielt wurde. Dadurch sollten am Ende der Saison statt normal zwei, gleich vier bis fünf Vereine den Gang in die B-Klasse antreten. Nach den üblichen Startschwierigkeiten, zeigte sich besonders vor und nach der Winterpause eine stetige Entwicklung der jungen Löwen. Bedingt durch die traditionelle Teilnahme der Seniorenmannschaften am Pfingstturnier in Neustadt am Kulm liefen im letzten Saisonspiel gegen Eschelbach sieben A-Jugendliche auf – ein Synonym dafür, wie sehr die DJK und Carl Bonn die Integration der Jugendspieler gefördert haben. Im Endclassement sprang Rang 9 heraus, der Abstieg konnte noch einmal verhindert werden…

Die bitterste Spielzeit folgte dann 04/05. Nachdem die Sportfreunde Neustadt 1983 den Aufstieg in die A-Klasse schafften, stieg die erste Mannschaft der DJK nach genau 22-jähriger A-Klassen Zugehörigkeit wieder in die B-Liga ab. Ausschlaggebend dafür war sicherlich die schwache Hinrunde, in der zunächst viele Spiele knapp und unverdient verloren wurden. Vor der Winterpause stellte sich der Erfolg wieder ein: Es wurden drei Spiele in Folge gewonnen, sodass der von Carl Bonn ernannte „U-20 Kindergarten“ wieder Tuchfühlung zu den Kontrahenten bekam. Umso überraschender für alle war dann der Rücktritt des Coaches zwischen den Jahren. Der Trainer der A-Jugend Walter Höfflin konnte als Interimscoach gewonnen werden. Ihm gelang es, auch da er viele Spieler schon kannte und so direkt Zugang zum Team fand, die Mannschaft noch einmal an die Nichtabstiegsplätze heranzuführen. Als endgültigen K.O. kann man getrost die Partie in Selters, die damals einen Platz vor uns am rettenden Ufer standen, und zu denen man bei einem Sieg hätte nach Punkten aufschließen können, bezeichnen. Lange Zeit sah es nach einem Sieg der DJK aus, doch in der Nachspielzeit kassierte man noch zwei Gegentore und musste als Verlierer den Platz verlassen. Im vorerst letzten Spiel in der Kreisliga A wurde den treuen Fans ein versöhnlicher Abschluss geboten und der Tabellenzweite Horressen mit 3:0 auf die Heimreise geschickt.

Für einen Lichtblick sorgte in diesem Jahr die B-Jugend mit ihrem Trainer Christian Fach, die nach einer sensationellen Rückrunde punktgleich mit dem Verfolger Feldkirchen auf Platz 1 lagen. Ausgerechnet in Feldkirchen fand das letzte Saisonspiel statt, bei dem ein Remis genügt hätte. Dieses wurde dann auch nach einem echten Krimi mit dem 2:2 erreicht. Diese Kreismeisterschaft bedeutete nach der gewonnen Hallenkreismeisterschaft auch den Aufstieg in die Bezirksliga.

Der Neuanfang in der Saison 05/06 war im Sinne des Wortes nicht wirklich „neu“. Walter Höfflin blieb Trainer der ersten Mannschaft und auch alle Spieler hielten dem Verein die Treue. Ein eindrucksvoller Beweis, welch ein Teamgeist im Verein herrscht, der auch dadurch zustande kommt, das bis heute kein Spieler bezahlt wird oder wurde.

Michael Holl, Lars Schmidt, Sascha Weißenfels, Sascha Wolter, Christoph Schäfer, Christian Neumann;
Peter Meurer, Walter Hüfflin, Michael Kirschbaum, Andreas Holl, Andreas Klama, Hakan Yazici, Marco Weingarten;
Christopher Salz, Carsten Weißenfels, Philipp Lissen, Dirk Stüber, Raffael Weber

Das sportliche Ziel direkter Wiederaufstieg geriet erst einmal ins Stocken. Nach holprigem Saisonstart fand sich die Mannschaft immer besser in der neuen Klasse zurecht und wohnte fortan der Spitzengruppe bei. Auf der Zielgeraden wurde das Team allerdings zusehends nervöser und leistete sich zu viele Unentschieden. Obwohl die DJK die wenigsten Niederlagen kassierte und zweimal den späteren Meister bezwingen konnte, blieben am Ende zwei Punkte Rückstand auf den Primus CSV Neuwied.

Vor der Saison 06/07 wurde die erste Mannschaft von allen Ligakonkurrenten als der Meisterschaftsfavorit gehandelt, sodass auf der Höfflin-Truppe schon ein gewisser Druck lag. Die Mannschaft zeigte über das gesamte Jahr hinweg eine souveräne Leistung und musste nur bei den Verfolgern Melsbach und Rheinbrohl eine Niederlage einstecken. Mit dem 6:3 am 13. Mai über Rodenbach machten die Löwen standesgemäß den Aufstieg perfekt – die erste Mannschaft war wieder da, wo sie hingehört.

Trotz der jüngsten Erfolge entschloss sich Walter Höfflin aus persönlichen Gründen seinen Trainerposten zur Runde 07/08 zur Verfügung zu stellen. Mit Peter Anhäuser konnte die DJK einen erfahrenen und geschätzten Fussballexperten für diesen Job gewinnen. Als Aufsteiger erlebte die erste Mannschaft eine Saison mit Höhen und Tiefen, erreichte aber am Ende einen achtbaren 6. Platz.
Im Jugendbereich brach ein neues Zeitalter an: Um weiterhin die talentierten Jugendspieler zu fördern und an den Verein zu binden, entschloss man sich eine Jugendspielgemeinschaft im A-und B-Juniorenbereich mit der JSG Ellingen einzugehen. Sensationeller Weise konnten beide „JSG´s“ in ihrer Premierensaison den Aufstieg feiern, sodass erstmals in der Geschichte der DJK, beide Jugendteams in der Rheinlandliga kicken.

Die Saison 2008/09 endete mit dem 1. Kreispokalsieg für die 1. Mannschaft seit Bestehen der SG überhaupt. Mit 1:0 konnte die SG Feldkirchen vor 400 Zuschauern bezwungen werden.

In der Liga etablierte sich das Anhäuser-Team mit Platz 4 im oberen Drittel der A-Klasse. Im Jugendbereich war das Freundschaftsspiel der A-Junioren gegen die U19 Auswahl des 1. FC Köln das Highlight des Jahres. Die 300 Schlachtenbummler sahen eine tolle Vorstellung der JSG Neustadt/Ellingen, die sich gegen den Bundesligisten lediglich mit 0:2 geschlagen geben musste. Beide Partien fanden auf der neuen Kunstrasenanlage in Neustadt statt, die am 30.05.2008 eröffnet wurde: Vormittags fand der offizielle Festakt mit dem rheinland-pfälzischen Innenminister Karl Peter Bruch statt, anschließend bot die DJK ca. 100 Jugendlichen die Möglichkeit, das DFB-Fußballabzeichen zu absolvieren. Am Nachmittag kam es dann zum Eröffnungsspiel zwischen der ersten Mannschaft und dem Oberligisten TuS Mayen, ehe es am Abend in die Wiedparkhalle zum „Flankenball“ ging.

Die Spielzeit 09/10 wird als „die“ Saison in die Geschichte eingehen! Im 18. Jahr der Spielgemeinschaft wurde die erste Mannschaft erstmalig Meister in der Kreisliga A und stieg somit in die Bezirksliga auf. Nach anfänglichem Stotterstart legte das Team um Trainer Peter Anhäuser in der Rückrunde eine wahre Serie hin und feierte am 16.05.10 auf dem Siershahner Aschenplatz keine unverdiente Meisterschaft.

Trainer Peter Anhäuser, Florian Wirths, Volkan Yasici, Markus Wohlfahrt, Andy Holl, Sebastian Carillo, Christian Neumann, Christoph Schäfer, Hendrik E-wens, Thorsten Bäumer, Manuel Heck, Peter Meurer;
Nico Dinspel, Sebastian Becker, Jan Meurer, Tobi Buslei, Max Stopperich, Hakan Yasici, Dominik Ley

Der nächste Höhepunkt folgte nur eine Woche später, als das traditionsreiche Neustadt-Turnier an der Wied ausgetragen wurde und die gastgebende DJK zum zweiten Mal nach 1985 den Titel erringen konnte. Aber auch in Fernthaler hörte man die Korken knallen, denn am 18.09.09 wurde der neue Kunstrasenplatz offiziell eröffnet. Seit dem besitzt die DJK Neustadt/Fernthal zwei Kunstrasenplätze, ein Privileg, dass nicht viele Vereine im Fußballverband Rheinland genießen. Auch das neue Spielfeld in Fernthal wurde standesgemäß eingeweiht – und zwar mit dem Finale im Rheinlandpokal zwischen unserer A-Jugend und den Junioren des TuS Mayen, welches die Gäste (vor ca. 300 Zuschauern) letztlich verdient mit 3:1 gewannen.

Die Saison 2010/11 geht als die sportlich beste in die Annalen der DJK ein. In der Bezirksliga Ost schnupperte die erste Mannschaft zum ersten Mal überkreisliche Fussballluft. Der Underdog der Klasse, der weiterhin ohne bezahlte Spieler mit einheimischen Jungs das Abenteuer anging, erlebte ein Jahr voller Höhen und Tiefen. Letztlich langte ein furioser Schlussspurt zum Klassenerhalt am letzten Spieltag. Ein nicht für möglich gehaltener Triumpf, der dem scheidenden Trainer Peter Anhäuser, der als bis dato statistisch erfolgreichster Coach abtrat, den Abschied versüßte.
Eine echte Überraschung schaffte auch die C-Jugend unter Trainer Manni Effert, die im Entscheidungsspiel vor großer Kulisse in Altenkirchen die JSG Derschen bezwang und sich somit die Bezirksmeisterschaft sicherte – ein Novum für den Verein.

Co-Trainer Simon Bonitz, Albert Loki, Trainer Manfred Effert, Co-Trainer Da-niel Feldheiser, Marius Anhäuser, Co-Trainer Jan Meurer, Vincent Gerber, Niklas Bobisch, Philipp Knopp-Gonzalez, Michael Salz, Tim Prassel, Lukas Mehrens, Kevin Eulenbach, Philipp Söhndel, Nils Amelong, Sergen Bölükoglu, Staffelleiter Helmut Hohl;
Alexander Sebastian, Marc Weißenfels, Timo Houck, Hendrik Holl, Dennis Krämer, Janik Gahlmann, Marius Knopp-Gonzalez
(Es fehlten: Torwarttrainer Tobi Buslei und Spieler Samuel Gerber)

Eine ganz neue Richtung schlugen die Alten Herren der DJK ein. Viele Spieler waren „in die Jahre gekommen“ und trugen sich mit dem Gedanken ihre Fußballschuhe endgültig an den Nagel zu hängen. Nach der Devise „Aufbau statt Abbau“ suchte man nun ein neues Betätigungsfeld für gemeinsame Erlebnisse zur Pflege liebgewonnener Freundschaften der ehemaligen Sportkameraden. So wurden am 25.10.2010 die AH-Singers gegründet. Leiter und Dirigent wurde Gründungsmitglied Hans-Josef Weißenfels, der die Truppe bis zum heutigen Tage mit hohem Engagement prägt.

Nach dem 2. öffentlichen Auftritt bei der Dreischläger Kirmes:
Hubert Wiemar, Michael Holl, Ernst Salz, Hubert Kornab;

Gerd Prassel, Mike Schütz, Hans Köhler, Frank Kehlenbach, Volker Junior, Luis Gonzalez, Wolfgang Hensgens;
Hans-Josef Weißenfels, Friedhelm „Lato“ Meister, Klaus Cramer, Arno Girnstein, Bernd Hähn, Torsten Amelong, Fredi Strunk

Für die Spielzeit 2011/12 konnte man den bezirksligaerfahrenen Übungsleiter Mini Weißenfels als Trainer für die erste Mannschaft gewinnen.

Joachim Weißenfels, Peter Meurer, Philipp Lissen, Andreas Holl, Andreas Klama, Nico Wiemar, Oliver Stopperich, Max Stopperich, Simon Kick, Christian Neumann, Dennis Kick;
Pally Singh, Hendrik Ewens, Tobias Buslei, Nils Neuendorff, Jan Meurer, Daniel Feldheiser

Dieser war um seinen Job jedoch von Anfang an nicht zu beneiden. Durch Umzüge und eine epische Verletztenmisere fiel teilweise die komplette Stammelf aus. Mit einer Rumpftruppe, die mit C-Klassen-Spielern der „Zwoten“ ergänzt wurde, war man in der Liga letztlich chancenlos und stieg am Saisonende ab. Das Kapitel Bezirksliga war somit für die DJK fürs Erste geschlossen.

Die Runde 2012/13 begann, wie die vorherige endete – schlecht! Nachdem die ersten beiden Pflichtspiele verloren wurden, machte Coach Mini Weißenfels den Weg für einen Neuanfang frei. Trotzdem gebührt ihm großer Respekt, da er die erste Mannschaft in einer sportlich schwierigen Situation übernommen hatte und nicht zuletzt wegen seiner menschlichen Qualitäten ein nach wie vor gern gesehener Gast in Neustadt und Fernthal ist. Sein Namensvetter Sascha Weißenfels übernahm fortan das Ruder eines vermeintlich sinkenden Schiffes.

Peter Meurer, Christian Greindl, Raffi Weber, Simon Kick, Marius Feldheiser, Dennis Kick, Christian Neumann, Markus Wohlfahrt, Sascha Weißenfels;
Nils Neuendorff, Daniel Feldheiser, Max Stopperich, Nico Dinspel, Tobi Buslei, Hendrik Ewens, Jan Meurer, Pally Singh, Oliver Stopperich

Nach elf Spieltagen hatte die DJK mickrige fünf Punkte gesammelt. In der Rückrunde blies das Team dann zu einer fulminanten Aufholjagd, die schlussendlich mit einem 5:0 Sieg am letzten Spieltag – wiederum auf dem Siershahner Hartplatz – mit dem direkten Klassenerhalt gekrönt wurde und verständlicherweise wie ein Meistertitel gefeiert wurde. Auch die zweite Mannschaft erhielt in Person von Peter Pohlen einen neuen Chef. Es entwickelte sich eine erfolgreiche Konstellation auf den Seniorentrainerposten, die noch Jahre Bestand haben sollte und in dieser Form im Verbandsgebiet einmalig sein dürfte.

Nach turbulenten Jahren verlebt die erste Mannschaft eine ruhige Saison 2013/14 im gesicherten Mittelfeld der A-Klasse. Für die Highlights sorgte zweifelsfrei „die Zwote“, die das Double gewinnen konnte. Zunächst sicherte sich das Team den Meistertitel und stieg nach elf Jahren wieder in die B-Klasse auf, ehe nach einem 3:2 Sieg über Ataspor Unkel in Ruppach-Goldhausen der Pokaltriumpf folgte.

Nach einer Phase der Konsolidierung ist die Angriffslust bei der ersten Mannschaft zurückgekehrt. In der Spielzeit 2014/15 reichte es immerhin zu einer Platzierung im oberen Drittel der A-Klasse.

Doch das sportliche rückte in diesem Jahr in den Hintergrund. In der Nacht vom 15. auf den 16. September 2014 brannte das Sportlerheim Fernthal aus bis heute ungeklärter Ursache bis auf die Grundmauern nieder. Zwar kommt es zu keinen Personenschäden, doch die Flammen rauben Hab und Gut, sowie fast alle Erinnerungsstücke an die traditionsreiche, fast einhundertjährige Geschichte der DJK Fernthal.

Für die erste Mannschaft ist in der Saison 2015/16 die Meisterschaft in der A-Klasse zum Greifen nahe. Nach einer guten Hinserie konnte die Tabellenführung aufgrund mangelnder Konstanz in der Rückrunde nicht gehalten werden. Am Ende fehlten vier Punkte zum Titel. Trösten konnte man sich mit einem wahren Schmuckkästchen. Durch die Unterstützung der Gemeinde und der Vereinsmitglieder, die unzählige freiwillige Arbeitsstunden investierten, konnte Anfang September das neue Sportlerheim Fernthal – seinerzeit eines der schönsten der Region – standesgemäß eingeweiht werden.

Nach einer soliden Spielzeit 2016/17 in der Kreisliga A steigt für die erste Mannschaft am 26. Mai das ultimative Highlight des Jahres in Vettelschoß: Cup-Finale vor 400 Zuschauern (davon ca. die Hälfte lautstarke Fans der DJK)! Und tatsächlich gewinnen die Löwen zum zweiten Mal in der Geschichte der SG den Kreispokal nach einem 2:1 Last-Minute-Sieg über den VfL Oberbieber.

Das perfekte „DJK-Wochenende“ rundete die D-Jugend um Teamchef Jörg Probst ab. Einen Tag nach „der Ersten“ feierte auch der Nachwuchs den Pokalsieg vor zahlreichen (noch immer euphorisierten) Seniorenspielern aus Neustadt und Fernthal. Am Ende stand ein 1:0 Sieg gegen den klaren Favoriten aus Eisbachtal. Weniger Erfolg hingegen hatte die zweite Mannschaft, die am Ende der Saison in die C-Klasse abstieg. Ebenfalls eine Zäsur gab es im Jugendbereich: nach neun Jahren beendete man die Spielgemeinschaft mit Ellingen.

15 Jahre lang hatte Hubert Kornab die DJK Fernthal als 1. Vorsitzender geführt. Am 24.5.2017 löste ihn Andy Holl ab. Ein Generationswechsel an der Spitze, doch die Vorstandsmitglieder blieben allesamt dem Verwaltungsrat erhalten, zum Teil nur in anderen Positionen.

Über mangelnde Spannung konnten sich die Anhänger der ersten Mannschaft in der Runde 2017/18 wahrlich nicht beklagen. Erst am letzten Spieltag wurde der Klassenerhalt gesichert. Zumindest der Co-Trainer der Löwen, Remy Hardt, hatte allen Grund zur Freude. Als Interimscoach führte er die B-Jugend ins Kreispokalfinale nach Selters. Unterstützt von 100 Fans der DJK – darunter 50 enthusiastische Seniorenspieler – schlugen die „Junglöwen“ den Favoriten aus Herschbach.

stehend: Alois Reichert (Vizepräsident FVR), Co-Trainer Jörg Engers, Sven Dattler, Ardit Shoshi, Jakob Kutscher, Paul Paganetti, Peter Junior, Luca Oswald, Constantin Engers, Gökhan Bayram, Robin Dasbach, Philipp Weißenfels;
knieend: Neron Advija, Nick Weber, Samuel Graef, Leon Schmied, Paul Maurer, Nico Schramm, Trainer Remmy Hardt

Zur ideellen und finanziellen Förderung des Fußballsports und der Kameradschaft wurde im Jahre 2018 der Förderverein der DJK Fernthal gegründet. Gründungsmitglieder waren Hubert Kornab, Philipp Prassel, Andreas Holl, Daniel Feldheiser, Simon Kick, Michael Holl und Georg Hennig, der den Vorsitz übernahm.

In der Saison 2018/19 hieß es Zittern um den Klassenerhalt bis zum letzten Spieltag. Und an diesem sah es schon zappenduster für die Löwen aus, denn man lag in Niederahr bis in die Schlußphase mit einem Mann weniger 0:1 zurück. Doch dann schlug die große Stunde des eingewechselten Daniel „Pee“ Persau, der mit einem lupenreinen Hattrick binnen weniger Minuten den kaum noch für möglich gehaltenen Ligaverbleib klarmachte.

Für die sportlichen Highlights sorgte die Reserve der DJK. Der scheidende Trainer Peter Pohlen verabschiedete sich mit dem Doublegewinn. Bereits Wochen vor dem Saisonfinale (am Morgen hatte es noch geschneit) langte ein 2:1 Sieg in Rengsdorf zur souveränen C-Klassen-Meisterschaft.

Doch damit nicht genug. Am 31. Mai stieg das Pokalfinale zu Hause in der Arena Dreischläg, aus der man die Gäste von Kosova Montabaur beim 4:0-Triumpf sprichwörtlich fegte – und das vor einer Rekordkulisse von 900 Zuschauer.

Dies sollte jedoch nur der Auftakt zu einem wahren „Partymonat“ werden. Denn einer der beiden Stammvereine der SG DJK Neustadt/Fernthal, die DJK Fernthal 1919 e.V., feierte ihr 100-jähriges Jubiläum. Am 29. Juni folgte schließlich die offizielle Feierstunde in …

…und später um das Bürgerzentrum Dreischläg mit einem würdigen Festakt und einer anschließenden Open-Air-Fete mit Live-Band.


Dann kam die „Corona-Krise

Der Verband entschied schließlich, die Runde 2019/20 mit den Tabellenständen, die zum Zeitpunkt des Abbruchs herrschten, zu werten. Die Spitzenreiter durften aufsteigen, absteigen musste hingegen niemand. Aus Sicht der Löwen hätte es sicherlich nachteiligere Beschlüsse geben können, rangierten doch beide Seniorenteams im Moment der Einstellung des Spielbetriebs im unteren Drittel des Tableaus der A- bzw. B-Klasse.

Auch ein Jahr später war die Pandemie noch nicht überwunden. Erneut wurde das aktive Geschehen von Seiten des Verbandes unter- und schließlich abgebrochen. Die Saison 2020/21 wurde annuliert, also nicht gewertet.

„Wäre doch auch nur die darauffolgende Saison 2021/22 annulliert worden…“ wird sich jeder Spieler und Fan der DJK Neustadt/Fernthal gedacht haben. Denn dann hätte am Ende der Runde nicht der bittere Abstieg in die B-Klasse gestanden. Doch nach zuvor zwei abgebrochenen Spielzeiten, erfolgte nun wieder eine offizielle Wertung, sodass es für die Erste Mannschaft nach 2005 zum zweiten Mal eine Etage tiefer ging.

Bitter: der scheidende Rekordtrainer Sascha Weißenfels verabschiedete sich nach zehnjähriger(!) Verantwortung an der Seitenlinie (vorerst) mit einem Abstieg. Diesen ereilte auch die Zweite Mannschaft der DJK, die, obwohl sie sportlich die Klasse gehalten hatte, gezwungener Maßen in die C-Klasse abrutschte.


Dann kam die „Corona-Krise

Der Verband entschied schließlich, die Runde 2019/20 mit den Tabellenständen, die zum Zeitpunkt des Abbruchs herrschten, zu werten. Die Spitzenreiter durften aufsteigen, absteigen musste hingegen niemand. Aus Sicht der Löwen hätte es sicherlich nachteiligere Beschlüsse geben können, rangierten doch beide Seniorenteams im Moment der Einstellung des Spielbetriebs im unteren Drittel des Tableaus der A- bzw. B-Klasse.

Die Corona-Pandemie war immer noch nicht überwunden. Erneut wurde das aktive Geschehen von Seiten des Verbandes unter- und schließlich abgebrochen. Die Saison 2020/21 wurde annuliert, also nicht gewertet.

„Wäre doch auch nur die darauffolgende Saison 2021/22 annulliert worden…“ wird sich jeder Spieler und Fan der DJK Neustadt/Fernthal gedacht haben. Denn dann hätte am Ende der Runde nicht der bittere Abstieg in die B-Klasse gestanden. Doch nach zuvor zwei abgebrochenen Spielzeiten, erfolgte nun wieder eine offizielle Wertung, sodass es für die Erste Mannschaft nach 2005 zum zweiten Mal eine Etage tiefer ging.

Bitter: der scheidende Rekordtrainer Sascha Weißenfels verabschiedete sich nach zehnjähriger(!) Verantwortung an der Seitenlinie (vorerst) mit einem Abstieg. Diesen ereilte auch die Zweite Mannschaft der DJK, die, obwohl sie sportlich die Klasse gehalten hatte, gezwungener Maßen in die C-Klasse abrutschte.


Wie schon beim ersten Gang in die Kreisliga B, blieben auch zu Beginn der Spielzeit 2022/23 alle Kicker der DJK treu. Als neuer Übungsleiter wurde Marc Odink verpflichtet.

Marc Odink, Jesse van der Drift, Kevin Schumacher, Peter Junior, Marius Anhäuser, Simon Büllesbach, Lukas Büllesbach, Tim Prassel, Daniel Persau, Tobias Buslei, Guido Schmidt;
Simon Kick, Philipp Hallerbach, Dominik Ley, Hendrik Holl, Paul Maurer, Marius Feldheiser, Philipp Weißenfels, Samuel Graef, Michael Salz

Durch dessen hartes Konditionstraining waren die Spieler der Ersten fit für die „Mission Wiederaufstieg“.

Doch schon in der Winterpause zeichnete sich ab, dass der gebürtige Niederländer aufgrund neuer beruflicher Aufgaben würde kürzer treten müssen. Kurzerhand erklärte sich der alte/neue Coach Sascha Weißenfels bereit, die Mission zu vollenden und somit die Scharte des Vorjahres selbst auszuwetzen.

Dies gelang nach einem Schlussspurt von zehn Siegen in Folge in souveräner Manier. Mit der Meisterschaft am 21. Mai 2023 war die Erste Mannschaft der DJK Neustadt/Fernthal in die Kreisliga A zurückgekehrt.


Aber die Mannschaft setzte noch einen d´rauf und holte sich durch einen 3:1-Sieg gegen den anderen Staffelsieger der Kraisliga A SG Hundsangen/ Steinefrenz-Weroth II die Kreismeisterschaft.

Marius Anhäuser, Guido Schmidt, Michael Salz, Sascha Weißenfels, Samuel Graef, Marius Feldheiser, Hendrik Holl, Raffael Weber, Max Stopperich, Jan Anhäuser, Philipp Hallerbach, Felix Oelpenich, Julien Pohlen, Noah Classen, Niklas Masuhr, Peter Junior, Philipp Weißenfels, Simon Büllesbach, Paul Maurer, Tim Prassel;
Dominik Ley, Simon Kick, Lukas Büllesbach, Kevin Schumacher, Nico Schramm, Sascha Reuschenbach, Daniel Persau

Ab der Saison 2023/24 übernahmen 2 Eigengewächse die Erste – Peter Pohlen und Philipp Lissen. Ein Novum war, dass die beiden gleichberechtigt das Team leiteten.

Nils Neumann, Julien Pohlen, Robin Hardt, Michael Salz, Noah Classen;
Guido Schmidt, Peter Pohlen, Simon Büllesbach, Luis Döring, Marius Anhäuser, Peter Junior, Tobias Etscheid, Kevin Schumacher, Philipp Lissen;
Simon Kick, Tim Prassel, Philipp Hallerbach, Niklas Masuhr, Jan Krautscheid, Lars Reuschenbach, Nico Schramm, Philipp Weißenfels

Dieser ungewöhnliche Kniff schien zunächst Früchte zu tragen, denn aus den ersten vier Partien holten die Löwen gleich drei Siege. Anschließend folgte allerdings eine „Herbstdepression“, mit einer schier nicht enden wollenden Niederlagenserie. Negatives Highlight war das Auswärtsspiel beim späteren Meister HSV Neuwied, welches mit 0:9 als höchste Pflichtspielpleite der HisTORie seinen Eintrag in die Geschichtsbücher finden sollte. Apropos Geschichte: als einziger Glanzpunkt in einem tristen Herbst darf die Jubiläumsfeier (30 Jahre SG und 40 Jahre JSG) im vollbesetzten Bürgerhaus Neustadt bezeichnet werden.
Erst nach der Winterpause stabilisierten sich die Leistungen der Löwen wieder, sodass man am letzten Spieltag mit dem Konkurrenten um den Nichtabstieg, der SG Neitersen II, nach Punkten gleichziehen konnte. Das Entscheidungsspiel um den Klassenerhalt vor 600 Zuschauern in Güllesheim konnte die Erste schließlich in der Verlängerung mit 4:1 gewinnen und die abermalige Rückversetzung in die B-Klasse in sprichwörtlich letzter Sekunde abwenden.