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Um 1896 entstand innerhalb der deutschen Jugend eine Bewegung zum Ausbruch aus bürgerlicher Enge, Zwang und Autorität im damaligen Kaiserreich. Zu ihrem Streben nach Freiheit und Naturverbundenheit wurden Wanderungen organisiert und die Jugendlichen gaben sich selbst den Namen „Wandervögel“ . Aus dieser Bewegung heraus entstand unter anderem auch das Jugendherbergswerk.

Wandervögel kleiden sich mit einer bewusst einfachen Tracht aus Fahrtenhemd, kurzer Lederhose oder Bundhose und (oftmals) einem achteckigen Barett.


Auf der Dreischläger Kirmes 2024 wurde an der Theke die Idee geboren, den Zwängen des Alltags zu entfliehen und eine Wandertour in die romantische Bergwelt zu organisieren. Spontan schmiedeten 14 junge Männer im Alter von 21 bis 50 (überwiegend Mitglieder der KG Fernthal) den Plan, noch vor der Kirmes 2025 nach Oberstorf ins Allgäu zu reisen.

Schnell war ein passender Name für die Gruppe gefunden: „Dreischläger Wandervögel“ und ein aussagekräftiges Wappen designed:

Wandervögel – Die einen wandern, die anderen zwitschern gern einen!

Um die Gruppenzugehörigkeit auch nach außen zu bekunden, wurde nach dem historischen Vorbild ein einheitliches Outfit kreiert. Die einfache Tracht besteht aus einem schlichten aber unverwechselbaren T-Shirt.

Gruppenbild mit Dame: Marc Hecking, Mario Müller, Philipp Müller, Lars Reuschenbach, Bergführerin Regine Jaskolka, Jonas Etscheid, Robert Siebeck, Tobi Etscheid, Christian Storz, Jan Prassel

Aufgrund der teilweise mangelhaften Ästhetik ihrer Beine wurde auf die kurze Lederhose verzichtet.


1. Tag – Donnerstag, 24. Juli 2025

Nach langer, akribischer Planung und Vorbereitung war es endlich soweit: Am Donnerstag, den 24. Juli 2025 zu normalerweise nachtschlafender Zeit startete die 9-köpfige Gruppe von Fernthal aus in Richtung Süden. (Leider waren einige Wandervögel verhindert.) Die Fahrt verlief gut und die Abenteurer hatten bereits um 10.30 Uhr ihr Ziel erreicht – das Hotel „Saschas Kachelofen“ in der Ortsmitte von Oberstorf.

Für den Nachmittag stand eine erste Wanderung auf dem Plan. Es ging durch die Breitachklamm, der tiefsten Felsenschlucht Mitteleuropas.

Die beeindruckenden Naturerlebnisse des teils rauschenden, oft fließenden, mal tobenden Wassers, der schillernden Lichteffekte, der schroffen Felswände und der einzigartigen Flora können die Fotos nicht wiedergeben.

Tief beeindruckt von dem Naturschauspiel war man jedoch froh, als die erste Hütte erreicht war.

Die Einkehr in 2 weitere Hütten lockerten die Wanderung auf und der gemütliche Abschluß im Hotel am Abend waren beste Voraussetzungen für einen guten Schlaf.


2. Tag – Freitag, 25. Juli 2025

Gestärkt durch ein üppiges Frühstück im Hotel, …

… machten sich die Wandervögel am zweiten Tag auf den Weg zur Alpenschule, wo sie von ihrer freundlichen Bergführerin empfangen wurden.

Eine koreanische Opernsängerin aus Düsseldorf fand die lustigen Dreischläger Wandervögel so nett, dass sie sich der Truppe anschloß.

Es bestand die Hoffnung, dass es sich bei dem mittlerweile einsetzenden Regen nur um einen kurzen Schauer handelte.

Bereits am Vortag hatten die Jungs jedoch eine Gewitterwarnung erhalten, sodass vom ursprünglich geplanten Routenverlauf abgewichen werden musste.

Die erste Etappe war jedoch von der Änderung nicht betroffen.

Von Oberstorf fuhr man mit dem Bus nach Birgsau. Von dort ging es zu Fuß weiter zur Rappenseehütte. Dabei war eine Strecke von 8,5 Kilomentern zurückzulegen und 1.130 Höhenmeter zu überwinden.

Einödsbach, die südlichste Siedlung Deutschlands, erreichten die tapferen Wanderer noch trockenen Fußes, doch dann erwischte sie eine Regenfront, die nicht mehr enden sollte.

An der Enzianhütte machte man einen Zwischenstop. Zu verlockend waren die dortigen Produkte der höchst gelegenen Brauerei Deutschlands.

Unter dem miserablen Wetter litt die gute Laune keineswegs.

Nach einer reinen Gehzeit von 4 Stunden erreichte die Gruppe den Rappensee.

Einige Hartgesottene ließen es sich nicht nehmen und schwammen in dem eisigen Gewässer, wie Gott sie erschaffen hatte. (Auf ein Foto wird an dieser Stelle verzichtet. Bedingt durch die niedrigen Wassertemperaturen reichte sogar die Auflösung modernster Handykameras nicht aus, ein realistisches Bild von der Ausstattung der Badenden festzuhalten.)

Dann erschien das ersehnte Etappenziel aus dem dichten Nebel.

Wenig einladend, eher gespenstig, sah die Rappensee-Hütte aus.

Aber im Inneren war´s gemütlich – vor allem trocken!

Das „Feierabend-Bier“ hatten sich die Wandervögel redlich verdient.

3. Tag – Samstag, 26. Juli 2025

Entgegen des ursprünglichen Plans, den „Heilbronner Weg“ zu gehen, führte die der Witterung angepasste Route von der Rappensee-Hütte zur 10 Kilometer entfernten Mindelheimer-Hütte. Auf diesem Weg waren 690 Höhenmeter zu überwinden.

Bei knackigen 6 Grad Außentemperatur goß es an diesem Morgen wieder in Strömen.

Die tapferen Männer und Frauen trotzten den widrigen Bedingungen und nahmen alle Strapazen mit Humor.

Ab und zu hellte das Wetter kurz auf und man konnte die Schönheit der Landschaft erahnen.

So zog die Karawane weiter und nicht nur „der Sultan hat` Doosch„.

Deshalb war man froh, dass man um 14.00 Uhr die Mindelheimer-Hütte erreicht hatte.

In der warmen Unterkunft nutzte man das komplette Spektrum der angebotenen Gesellschaftsspiele.

So amüsierte man sich, bis die Akteure von der Müdigkeit übermannt wurden. Die Schlafstätten suchten die Wandervögel jedoch erst auf, nachdem sie zu „Singvögel“ mutiert waren und gemeinsam mit den anderen Gästen das „Westerwald-Lied“ als „Betthupferl“ geträllert hatten.


4. Tag – Sonntag, 27. Juli 2025

Wie sich die Bilder gleichen:

Wie an den Tagen zuvor starteten die Jungs im Regen.
Einziger Unterschied: Waren die Klamotten zum Start bisher trocken gewesen, hatte der „Trockenraum“ in der Mindelheimer-Hütte seinen Namen nicht verdient. Auch gab es keine warme Dusche. So beschränkten sich die Wanderer auf eine „Katzenwäsche“ mit kaltem Wasser aus dem Waschbecken.

Der Abstieg zurück nach Birgsau war über 10 Kilometer lang. Der Höhenunterschied betrug 1.110 m.

Einige gingen weiter mit Schirm, Charme, jedoch ohne das berühmte saftige Kürbisgewächs.

Auch auf dieser Strecke riß manchmal der Himmel auf und es zeigte sich ein wunderschönes Panorama.

Leider überwog jedoch weiterhin das naß-kalte, neblige Wetter.

Das Durchhaltevermögen der robusten Wandervögel war bewundernswert. Nur manch Einheimischem waren ihre Gedanken im Gesicht abzulesen:

Die Jungs setzten noch einen d´rauf. Nach der Ankunft im Tal um 13.30 Uhr, fuhren sie noch nach Hause. Um 19.45 Uhr waren alle müde, aber wohlbehalten daheim.


Trotz des miserablen Wetters hatte die Tour-Premiere allen Teilnehmern Spaß gemacht. Lars Reuschenbach und Tobi Etscheid kommentierten: „Wir haben noch nie so viel gelacht wie auf dieser Tour!

In wenigen Tagen ist wieder Kirmes in Fernthal – Warten wir´s ab, was die Dreischläger Wandervögel dort wieder aushecken.