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Viele Einheimische wissen es nicht zu schätzen, wie schön es hier in unserer Region ist. Wir leben sprichwörtlich „dort, wo andere Urlaub machen“ (oder es zu mindest gerne machen würden, gäbe es genügend Übernachtungsmöglichkeiten).

Im Jahre 2007 erfüllte sich das Ehepaar Rainer und Kerstin Maximini den Traum vom eigenen Heim und zog nach Scharenberg. Schnell fühlten sie sich in dem beschaulichen Ort wohl und verliebten sich in die wunderschöne Landschaft des rheinischen Westerwaldes.

Schon bevor die beiden EDV-Spezialisten auf der Dreischläger Hüh sesshaft wurden, waren sie in ihrer Freizeit ehrenamtlich im Deutschen Alpenverein tätig. Als Ausgleich zu ihrer Bürotätigkeit und täglichen Arbeit am Computer erkundeten Rainer und Kerstin Maximini nun die nahen Wälder rund um Scharenberg und fanden dort Wege, die teilweise zugewachsen und somit kaum noch als solche erkennbar waren. Immer eine Mülltüte dabei, entsorgten sie weggeworfenen Unrat und befreiten die Wegflächen von wildem Bewuchs und umgestürzten Bäumen.

links der zugewachsene Weg vorher – rechts während der Freischneide-Arbeiten

Doch so einfach wie auf dem obigen Bild ist es nicht immer. Unsere Wälder sind leider aus bekannten Gründen in keinem guten Zustand und so stellen sich die Beiden immer wieder Aufgaben, die wesentlich anspruchsvoller und gefährlicher sind.

links: Mächtige Fichten waren umgestürzt und machten den Weg unbegehbar. Auf dem rechten Bild ist Kerstin zu sehen, nachdem die Familie Maximini „klare Bahn gemacht“ hat.

Kostengünstig ist das Ehrenamt der Familie Maximini nicht. Neben der persönlichen Schutzausrüstung und Profi-tauglichen Werkzeugen schafften sich die Beiden ein geländegängiges Fahrzeug an, um auch entlegene Wege mit ihrer schweren Ausrüstung zu erreichen.

Die Ausstattung des Quads (Seilwinde, Anhängerkupplung, …) ist für den Waldeinsatz perfekt ausgelegt.

Zwischen Neschen und Neschermühle führte ein Wirtschaftsweg nach Rahms, der gerne von Fußgängern und Mountainbike-Fahrern genutzt wurde. Dieser ist seit geraumer Zeit gesperrt. Nicht umsonst weist ein Schild auf die lebensgefährliche Situation hin, da umgestürzte Bäume so ineinander verkeilt sind, dass sie nicht nur ein unüberwindbares Hindernis darstellen, eine Beseitigung des Totholzes auch ein uneinschätzbares Risiko mit sich bringen würde. Der Wegebereich wird auch von noch stehenden, abgestorbenen Bäumen durch ein Herabfallen bedroht, sodass eine Freigabe für den Publikumsverkehr nicht absehbar ist. Daher suchten und fanden Rainer und Kerstin eine Alternative mit einem Einstieg unmittelbar oberhalb der Neschermühle. Aber auch dieser Weg musste zugänglich gemacht werden.

Streckenweise war der Weg nur noch zu erahnen.

Doch mit handwerklichem Geschick und einer großen Portion „Gewußt wie“ machten die beiden den Pfad frei.

Kerstin in action!

Der neue Verbindungsweg von der Neschermühle nach Rahms bietet einen herrlichen Panoramablick ins Masbachtal.

Damit die Wanderer diese Aussicht besser genießen können, stellten Rainer und Kerstin eine rustikale Bank her und positionierten diese oberhalb des Weges.

Vor allem die von Neschermühle kommenden Wanderer werden die Bank gerne nutzen, denn ganz unbeschwerlich ist die neue Strecke aufgrund ihrer Steigung nicht.


Aber nicht nur durch Freischneiden werden die Wege begehbar gemacht. Wie hier, unterhalb von ihrem Heimatort Scharenberg, legen die Maximinis Stufen an, um den steilen An- und Abstieg besser bewältigen zu können.

Die Stufen wurden befestigt mit heimischem Gehölz.

Auch die Kontrolle des Zustandes unserer heimischen Wälder haben sie sich zur Aufgabe gemacht. Ein lokaler neuer Befall durch den Borkenkäfer wird so frühzeitig erkannt, gemeldet und geeignete Maßnahmen zum Erhalt des Baumbestandes ergriffen.


Auf ihr alpinistisches Können und ihre professionelle Kletterausrüstung konnten Rainer und Kerstin zurückgreifen, als sie das „Rosber Häubchen“ vom Wildwuchs befreiten und dadurch den Gästen Zugänglichkeit und freie Sicht ermöglichten.

Von der überregional bekannten Anhöhe hat man nun wieder einen phantastischen Ausblick.

Seit zwei Jahren ist Rainer Maximini offiziell „Wegepate“ für den 8,2 Kilometer langen Rundweg R2 und sorgen dort mit Kontinuität für einen einwandfreienen Zustand der beliebten Wiedwanderstrecke.

In der Verbandsgemeinde Rengsdorf/Waldbreitbach gibt es über 500 km markierte Wanderwege im Wiedtal und im Rengsdorfer Land, die von ehrenamtlichen Wegepaten betreut werden.


Für das sympathische Ehepaar ist die ehrenamtliche Tätigkeit eine Leidenschaft. Die Liebe zur Natur ist ihr Ansporn. Die Freude der Menschen an einem schönen Wanderweg entschädigt für alle Strapazen, die ihre Tätigkeit oftmals mit sich bringt. Auch wenn Viele es für selbstverständlich halten und nicht wissen, was von den beiden Scharenbergern im Hintergrund alles geleistet wird.
Rainer und Kerstin machen kein großes Aufheben um ihre ehrenvolle und gemeinnützige Arbeit. Bescheiden sagen sie unisono: „Ein Dankeschön motiviert„.

Die Beiden kennen noch unzählige Stellen, an denen Handlungsbedarf besteht: „Oft sind jedoch die Eigentumsverhältnisse nicht klar und wir haben keine Legitimation für die erforderlichen Maßnahmen. Zum Glück erhalten wir jedoch schnelle und unbürokratische Hilfe von unserem Förster Gregor Nassen.“

Manche Passanten schauen in Unkenntnis oft mißtrauisch auf die Aktionen der Maximinis. Um Konfrontationen zu vermeiden hat die Wiedtal-Touristik dieses Hinweisschild zur Legitimation erstellt:

Wer also zwei emsige „Waldarbeiter“ sieht und dieses Schild erkennt, weiß, die Beiden haben nichts Böses im Sinnim Gegenteil!!!